ADHS Schule Kind - © Foto: iStock/Khosrork

Gewusst wie: Lernen bei AD(H)S

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Kinder mit Schwierigkeiten im Bereich der Aufmerksamkeit sind keine „Allrounder“, sondern eher Spezialisten. Was später in der Berufswelt erwünscht ist, sorgt in der Schule oft für hartnäckige Probleme. Eltern haben einen Knochenjob – können aber viel erreichen.

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Kinder mit Schwierigkeiten im Bereich der Aufmerksamkeit sind keine „Allrounder“, sondern eher Spezialisten. Was später in der Berufswelt erwünscht ist, sorgt in der Schule oft für hartnäckige Probleme. Eltern haben einen Knochenjob – können aber viel erreichen.

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Das Ende der Ferien naht. Während die einen Eltern sich freuen, dass ihre Kinder nun wieder in die Schule gehen, wissen die anderen, dass sie bald wieder nicht nur die „liebe Mama“ oder der „Kumpel Papa“ sein werden, sondern auch der Lerncoach oder die Beraterin ihres Kindes. Gemeint sind jene Eltern, deren Kinder, egal ob diagnostiziert oder nicht, an AD(H)S leiden. Denn: So weit ist sich die Forschung mittlerweile einig, diese Kinder brauchen vor allem im schulischen Bereich viel Unterstützung, um ihren Weg zu machen.

Laut jüngsten Studien sind rund fünf Prozent aller Kinder vom sogenannten Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom, kurz AD(H)S, betroffen. ADHS oder auch ADS fällt vor allem dann auf, wenn diese Kinder sich in einer Umgebung befinden, die nicht ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Das österreichische Schulsystem ist so ein Ort. Um dennoch die Pflichtschule zu absolvieren oder sogar die Matura zu schaffen, leisten betroffene Eltern meist einen Knochenjob.

Zehn Minuten „Motz-Zeit“

Stefanie Rietzler und Fabian Grolimund wissen das. Die beiden Schweizer Psycholog(inn)en betreiben seit vielen Jahren die Akademie für Lerncoaching in Zürich. Heuer ist ihr Buch „Erfolgreich lernen mit ADHS und ADS“ in überarbeiteter Auflage erschienen. Der Ratgeber liefert nicht nur eine Vielzahl an Lernstrategien und Tipps, er wartet auch mit aktuellen Forschungsergebnissen auf. Der ideale Einstieg also für jeden und jede, der in seinem Umfeld mit ADHS zu tun hat. So wird gleich zu Beginn auf die nicht selten gestellte Frage eingegangen: ADHS – gibt es das überhaupt? Grolimund und Rietzler beantworten sie ganz im Sinne des aktuellen Konzepts der „Neuro­diversität“: Ja, aber es handelt sich um ein Kontinuum mit verschiedenen Facetten. In anderen Worten, kein ADHS-Kind gleicht dem anderen. Die drei Kernsymptome Unaufmerksamkeit, ­Hyperaktivität und Impulsivität können alle gemeinsam oder in unterschiedlicher Kombination und Stärke auftreten.

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