Der Erneuerungsgeist der Kirche

Der Verlag Herold bringt im vorliegenden Buch den 3. Band einer interessanten Serie heraus. Der 1. und der 2. Band waren der Persönlichkeit und den geistigen Schriften Charles de Fouoaulds gewidmet. Dieser 3. Band handelt ebenfalls von einer missionarischen Neugründung, nämlich vom Benediktinerkloster in den marokkanischen Bergen des mittleren Atlas, Toumliline. Mit der Gründung dieses Klosters, im Jahre 1951, begann ein Unternehmen der Benediktiner, das sich einmal auf ganz Afrika ausdehnen soll. Dieses Unternehmen hat eine gewisse Verwandtschaft mit der Gründungsidee Charles de Foucaulds. Die benedikttnische Ordensregel soll zwar zur Gänze beibehalten werden, aber die Benediktinerklöster, die im Herzen Afrikas gegründet werden, sollen mit der Kultur und mit dem Volkstum dieses Kontinents verwachsen. Während Toumliline im Jahre 1962 sein zehnjähriges Gründungsjubiläum begehen konnte, hat in Bouake an der Elfenbeinküste ein zweites Kloster dieser Art schon das vierte Jahr seines Bestehens und in Kourbi in Obervolta eine neue Klostersiedlung das erste Jahr ihres Bestandes gefeiert. Die letzten beiden Gründungen zogen auch Benediktinerinnen in den afrikanischen Kontinent, die in der Nähe der beiden männlichen Gründungen eine Niederlassung errichteten.

Diese Klöster sind als geistige und geistliche Zentren gedacht. In Kourbi soll ein landwirtschaftliches Entwicklungszentrum vor allem für Bewässerungskultur errichtet werden und ebenso ein weibliches Hauswirtschaftszentrum. In Toumliline werden alljährlich Studienkurse veranstaltet, so fand zum Beispiel vom 9. bis 19. Jänner 1962 ein Kurs mit dem Thema „Tradition und Modernismus in afrikanischen Ländern“ statt, an dem ungefähr 72 Hörer aus fast allen afrikanischen Staaten teilnahmen. Im Oktober desselben Jahres ein zweiter Kurs mit dem Thema „Afrikanische Religionen“, und 1963 wurden diese Kurse fortgesetzt. In den Geist, der in diesem neuen Missionswerk lebt, und in das Milieu der jungen afrikanischen Staaten gibt uns das vorliegende Werk einen guten Einblick.

Wer den Erneuerungsgeist der Kirche im 20. Jahrhundert kennenlernen will, muß diese geistige Bewegung mit Interesse verfolgen.

In der Serie „Der Christ im Anruf der Zeit“ veröffentlicht der Verlag Herold eine Reihe von Aufsätzen Dominikus Thalhammers, die der Autor als Redakteur der Zeitschrift „Der grosse Entsohluss“ als Leitartikel veröffentlicht hat.

Thalhammer hat in den vorliegenden Kapiteln Themen aufgegriffen, die den heutigen Menschen ansprechen. Er beantwortet Fragen, die dem Christen von der modernen industriellen, wirtschaftlichen, technischen Entwicklung her gestellt werden. So sollte die lebendige Wortverkündigung sprechen. Prediger, Exerzitienleiter, Erzieher finden hier viele und gute Anregungen, sowohl in der Thematik wie in einer sauberen und gründlichen theologischen Durchführung derselben.