
Warum der ORF ein Wahlkampfthema ist
Wie dankbar können wir sein, dass es den ORF als prägenden Faktor der Medienlandschaft gibt! Gedanken zu einer (neuen) Positionierung des ORF. Ein Gastkommentar.
Wie dankbar können wir sein, dass es den ORF als prägenden Faktor der Medienlandschaft gibt! Gedanken zu einer (neuen) Positionierung des ORF. Ein Gastkommentar.
Was für ein Unterschied: Tobias Pötzelsberger in den ORF Sommergesprächen und im Vergleich dazu im Privat TV: die Talks auf oe24.tv oder aus einem Hangar in Salzburg. Wie dankbar können wir sein, dass es den ORF als prägenden Faktor unserer Medienlandschaft gibt. Dementsprechend wäre es doch ein Thema für den Wahlkampf – und für spätere Koalitionsverhandlungen –, sich den österreichischen Medien und den anstehenden Gesetzen zu widmen.
Vier Themen aus dem Medienbereich stehen zur Klärung für eine nächste Regierung an: ein neues ORF-Gesetz, eine den Namen verdienende Presseförderung für Qualitätszeitungen, eine inhaltliche Evaluierung des Privatrundfunkfonds und die Vergabe von Inseraten aus Mitteln der öffentlichen Hand an die Zeitungen Heute, Österreich und Krone.
Neues Finanzierungsmodell für ORF
Zentral für alle diese vier Bereiche ist das ORF-Gesetz: Der ORF braucht ein neues Finanzierungsmodell. Mit einer Haushaltsabgabe nach deutschem Vorbild müssten die Gebührenzahler keinen Euro mehr zahlen als bisher. Und der ORF könnte bei gleich bleibendem Budget auf Einnahmen aus Werbung verzichten. Damit hätten die privaten österreichischen Verlage und Medienveranstalter die Chance, diese Werbegelder zu lukrieren und ihr Programmangebot zu erweitern. Und vor allem würden die ORF-Mitarbeiter und -Journalistinnen wieder genau wissen, worum es in ihren Sendungen gehen soll: nämlich um die Einhaltung des öffentlich-rechtlichen Auftrages!
Dafür braucht es eine Geschäftsführung mit Herz fürs Programm und der Liebe zu Visionen. Eine Geschäftsführung, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Säule einer liberalen Demokratie versteht und für die Zukunft formen möchte.
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