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Das Gedicht
1.
Die vielen kleinen Glücke, Sie machen noch kein Glück.
Die tausend Mißgeschicke Sind lang noch kein Geschick.
Und ihr, Mühseligkeiten, Die jeder Tag erneut, Ihr schafft am End'dėr Zėiten Noch keine Seligkeit.
2.
Schafft nicht der Künstler aus dem Nichts heraus? Und aus dem Nichts muß man nach allem greifen, Will aus dem Nichts heraus auch das , Geringste,
Nichts anders als ein Großes, etwas ist.
3.
Ihr klagt, daß euch der Dichter ganz vergesse, Bezwungen von der stillen Kraft der Dinge, Die ohne Leben sind. O wollt begreifen: bas Ding hat Seele, und er spricht 4 mit ihr.
So leben und fallen wir alle, Hat k'eih'er gesicherten Stand. Ulld geh ich mir Selber verloren, Ich weiß mich i'hs Wunder geboren Urid falle, wo immer ich falle. In Gottes gebreitete Hand.
5.
Du willst, mein Gott, in Deiner Huld mir sagen, Daß ich so arm in meiner Würde bin: „Ich gab dir deiner Sünde Schuld zti tragen, So gib, o Mensch, auch deiner
Bürde Sinn!'
6.
Hier die Scheidung von zwei Wegen: Geh den deinen, Gottes Segen! Laß mich meinen hoffend gehn, Daß wir zwei uns wiederfinden, Oben, wo die Wege fnünäen Und wir alle Sterne sehn.
7.
Das Leid iM da, ertrag es, Ja, laß ės in dich ein!
Und wenn da kannst, so wag es Ihm deine Kraft zu leihn.
Dann wirst du eines Tages Glückselig sein.
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