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Im Kampf gegen Schmutz und Schund
Die Tagespresse und mehr noch die an einer argen Front stehende Lehrerschaft berichtet wieder und wieder von der Verheerung, die eine rein kommerziell ausgerichtete Kolportageliteratur und Filmproduktion an den Wurzeln der kommenden Generation erzeugen. Gegen die Gefahr sind Verbot und Strenge nur Hilfsmittel, oft sogar nicht einmal das, Heilmittel müssen aus der Materie selbst kommen. Man muß dem Schund das Gute entgegenstellen, in einer Form aber, die auf die Jugend zumindest ebenso stark einwirkt wie der Schund. Diesen richtigen Weg geht der Verlag Alsatia in Colmar, Elsaß, mit seinen „Spur- Büchern". Sie bieten den Jugendlichen, etw’a bis 17 Jahre, thematisch alles Erdenkliche, äußerste Spannung, kühnes Abenteuer, Romantik, Kameradschaftsgeist, heldisch Kämpferisches, sozialen Realismus, technische Zukunftsphantasien, kriminalistische Probleme und Weltweite — dies alles auf der festen Grundlage des abendländischen Geistes, für den christliche Gesinnung, Treue zur Gemeinschaft und aufdämmerndes europäisches Gesamtgefühl wesentlich sind.
Die Ausstattung der Bücher ist vorzüglich, Ganzleinenbände handlichen Formats mit flottem Mehrfarbenumschlag, klarer Druck, Umfang durchschnittlich über 200 Seiten und eine beschränkte Zahl anregender Illustrationen. Preis je 38 S. Die meisten Autoren — darunter einige katholische Priester — sind selbst junge Menschen, ungefähr in gleicher Zahl Deutsche und gut übersetzte Franzosen.
Führen wir die uns vorliegenden Bände kurz an, mit knappen Bemerkungen, die mithelfen sollen, die Auswahl zu erleichtern: „Wiesel und Adler" von Jean-Louis F o n c i n e Geheimnisse eines großen Waldes; „Der Fall Klaus Morscher" von Sankt Agapit" von Michel Bouts Pfadgeschichte um einen Jungen aus Oesterreich; „Fred und das Pferd" von Gregor Andrea handlungsreiche Darstellung der Gegensätze zwischen Lehrer und Schülern; „Hundert Kameraden" von Claude Appell Gemeinschaft der Jungen rettet ein Theater; „Straße der Scheinwerfer" von Renate C o r i n g mühevoller Aufstieg in der Kunst des Films; „Das Geheimnis von Sankt Agapit" von Michel B 0 ut s Pfadfinder gegen Gottlose; „Eriks Tod" von Serge D a 1 e n s Geschichte eines im Kriege gefallenen Wiener Sängerknaben; „Fahrt ohne Ende" von Arno Klönne romantischer Fahrtenbericht aus der Kriegszeit; mit Originalphotos; „Die Drehorgel" von Herbert Leger Abenteuer der sozial gefährdeten Kriegsgeneration; „Prinz Erik" von Serge D a 1 e n s Knabenfreundschaft gegen höfische Intrigen, in historisierendem Milieu; „Corrida von Pamplona“ von Arnauld de C o r- bie Pfadfinder in Spanien stellen Verbrecher; „Master Kou-ki" von Joelle Danterne ein Mädchen in Indochina auf der Suche nach dem Mörder des Vaters; „SOS Chatilion" von Jean d’I z i e u kriminalistische Spannung um eine abenteuerliche Erfindung; „Todesstrahlen und Lebenszeichen" von Erich Rommerskirch phantastischer Zukunftsroman, Flucht der Jugend aus dem Totalstaat ins Regnum Christianum.
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