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Licht ln der Nacht. Roman. Von Erich P o g a t s. Volksbuchverlag, Wien. 262 Seiten.

Dieses Erstlingewerk eine6 jungen österreichischen Erzähler schildert das Leben der mei6t aus Mähren, der Slowakei und Ungarn zugewanderten, bunt zusammengewürfelten Landarbeiter in der Wien östlich vorgelagerten Ebene knapp vor dem zweiten Weltkrieg, Dem Dunklen und Triebhaften in diesen Menschen ist — mag e6 auch noch so dominieren — fast zu viel Raum gegeben, im ganzen aber packt die eindringliche Realistik von Sprache und Darstellung, die ein echte6 und eigenwilliges Talent verraten. Eine sozial- kritieche Studie, die infolge der literarischen Bewältigung des Themas auch den anepricht, der den politischen Folgerungen nicht immer zustimmen kann.

Die Erde rächt sich. Von William Vogt. Büchergilde Gutenberg, Wien. 316 Seiten.

Das Werk (1948 unter dem Titel „Road to Survival amerikanisch erschienen) ist ein grundlegender Versuch, die Ökologie (Lehre vom Verhältnis der Lebewesen zur Umwelt) zu popularisieren. Es gibt indes nicht bloß eine Versteppung der Landschaft, sondern auch eine de6 Geistes: und wer die These verfidit, die Umwelt allein bestimme den Menschen, bleibt eben Positivist. Das fleißig gearbeitete Buch muß dadurch Partei werden — Gegenstück zur doktrinären Erbbiologie.

Aus der Erkenntnis des Ostens. Von Paul Claudel. Verlag „Die Arche“, Zürich. 62 Seiten.

Kleine Plaudereien über ostasiatische Impressionen des Autors. Anspruchslos, interessant nur dadurch, daß der Name Claudel darüber steht.

Liebe, Tod und Vollmondnächte. Japanische Gedichte, übertragen von Manfred H a u 6- fflann S -Fischer-Verlag. 65 Seiten.

Jeder dieser Drei- oder Fünfzeiler enthält die Essenz zu einem mehrstrophigen lyrischen Gedicht oder zu einer Seite „lyrischer Prosa“. Nur ein Dichter, der zugleich ein Meister der Sprache ist, konnte diese deutsche Übertragung leisten, in der sowohl die zarten und bestimmten Konturen als auch das Atmosphärische der japanischen Dichtung wiedergegeben ist (Wir beabsichtigen, einige dieser kostbaren Sprachgebilde unseren Lesern vorzuführen.)

Neun Andermann-Jugendbücher, Wilhelm- Andermann-Verlag, München 1951.

Eine deutsche Jugendbuchserie, die Anerkennung verdient. Der Inhalt ist einwandfrei, die Ausstattung (farbiger Karton, klarer Druck, je etwa 124 Seiten) bei aller Anspruchslosigkeit gefällig, vor allem preiswert. Für die Buben: „Abenteuer aus Korsika“, „Christian, der Grenzjäger“, „Kabel durch das Rote Meer“ und „Die Spatzen pfeifen’s von den Dächern“; für die Mädchen: „Monikas große Reise und „Monika in Buenos Aires“ Į für beide: drei prächtige Märchenauswahlen aus Grimm, Andersen und Rübezahl.

(Kurzbesprechungen von Han6 M. Loewj Hanns Sala6chek, Willy Lorenz, Albert Friedrich, Roman Herle.)

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