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Zu viel annulliert?

Benedikt XVI. hat vor vatikanischen Juristen die Unauflöslichkeit der Ehe bekräftigt. In dieser Frage dürfe es keinen Bruch mit der Tradition der Kirche geben. Mit Blick auf kirchliche Ehenichtigkeitsverfahren warnte er nachdrücklich vor einer Kluft zwischen der Anwendung des Rechts und der "Wahrheit der Ehe". Diese sei von Gott als unauflösliches Bündnis angelegt. Der Papst warnte vor einer unbesehenen Anwendung des Instruments der Ehenichtigkeitserklärung. Eine Krise des Sinns der Ehe sei festzustellen, bedauerte der Papst. Bisweilen würden Lehren des II. Vatikanums über die Ehe so interpretiert, als sei die Unauflöslichkeit ein Ideal, das normalen Christen nicht abverlangt werden könne. Der Papst warnte die Eherichter vor "mehr oder weniger offenem" Einsickern eines relativistischen oder rechtspositivistischen Denkens. Solche Rechtsinterpretationen entfernten sich vom wahren Wesen der Ehe und ihrer inneren juridischen Dimension.KAP

Zu oft vergessen

Die Stiftung "Pro Oriente" möchte heuer den Dialog mit der russisch-orthodoxen Kirche sowie mit den orthodoxen Kirchen Südosteuropas weiter intensivieren. Zugleich stehen die Beziehungen zum Islam im Zentrum der inhaltlichen Bemühungen. Dabei möchte man großes Augenmerk auf die orientalisch-orthodoxen Kirchen legen, die sich im islamischen Umfeld oft von den Christen des Westens vergessen sehen. Die Situation der Christen im Nahen Osten sei "dramatisch", so "Pro Oriente"-Präsident Johann Marte.KAP

Zu wenig Freiheit

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel hat vor dem Europarat in Straßburg auf die nach wie vor unbefriedigende Situation der nicht-muslimischen Minderheiten in der Türkei hingewiesen und einen Rechtsstatus für die orthodoxe Kirche sowie die Wiedereröffnung der vor 30 Jahren geschlossenen orthodoxen Hochschule Chalki verlangt. Zugleich bescheinigte das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie der Regierung in Ankara Reformen und "bedeutsame Fortschritte" in dem Bemühen, sich an europäische Standards anzunähern.epdÖ

Zum ersten Mal I

Die evangelisch-lutherische Gemeinde in Rom hat erstmals in der Apsis der päpstlichen Basilika San Paolo fuori le Mura in Rom einen lutherischen Gottesdienst gefeiert. Der Abt des Benediktinerklosters San Paolo, P. Edmund Power, hatte in der Gebetswoche für die Einheit der Christen angeregt, an jedem Abend eine andere Konfession zur Feier eines Gottesdienstes in der Basilika einzuladen.KAP

Zum ersten Mal II

Anlässlich des silberne Bischofsjubiläum des Grazer Bischofs Egon Kapellari hat der Apostolische Nuntius Edmond Farhat zum ersten Mal offiziell die Steiermark besucht (Kapellari wurde am 24. Jänner 1982 zum Bischof geweiht). Farhat überbrachte dabei Kapellari ein persönliches Gratulationsschreiben von Benedikt XVI.KAP

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