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Gerade in einer Zeit, da die Bauwirtschaft im Wohnungsbau über eine schlechte Auftragslage klagt, hat die Bausparkasse Wüstenrot neuerlich 345,1 Millionen Schilling an Baugeldern vergeben. Damit konnten bei den ersten drei Zuteilungen des Jahres 1968 7431 Bausparer ihr Baugeld erhalten. Dia Zuteilungssumme für 1968 stieg mit dieser dritten Zuteilung bereits auf 999 Millionen Schilling und wird die Milliardengrenze mit der vierten Zuteilung, die im Dezember erfolgt, noch wesentlich überschreiten. 37.546 Eigenheime wurden von Wüstenrot bisher finanziert.

Auch die Briten wollen den österreichischen Markt stärker erobern. Vom 10. bis 18. Oktober 1968 soll zu diesem Zweck eine britische Woche in Wien abgehalten werden. Die von der britischen Handelskammer organisierte Veranstaltung soll den bisher vernachlässigten österreichisch Markt aktivieren helfen. Österreich sei schließlich ein EFTA-Part- ner, erinnert man sich auch auf der britischen Insel, und hebe als solcher praktisch keine Einfuhrzölle auf britische Waren ein. Und in der EFTA wird bei dem derzeitigen Brüsseler Verhandlungsstand Großbritannien wohl' noch einige Zeit verbleiben müssen. Besser also den Spatz in der Hand

Bundeskanzler Klaus und Handelsminister Komm.-Rat. Mitterer, Landes- und Kirchenvertreter — unter ihnen Exzellenz Diözesanbischof Zack aus St. Pölten — und Landeshauptmannstellvertreter Kammerrat Rudolf Hirsch waren gebeten worden, der 100-Jahr-Feier eines der größten österreichischen Privatunternehmen, der Umdasch KG in Amstetten, einen würdigen Rahmen zu geben, Umdasch gehört zu den bedeutendsten Unternehmungen der österreichischen holzverarbeitenden

Industrie.

Die Erzeugung eines eigenen Kleinwagens planen Amerikas Autofabriken. Die Absatzerfolge deutscher Automobile, wie Volkswagen und BMW, zwingen die amerikanische Industrie zu dieser Konzeption. Mit dem Straßenkreuzer allein ist es nicht mehr getan. Da im vergangenen Jahr 780.000 Importwaren in den USA verkauft wurden und für dieses Jahr eine Steigerung auf 900.000 (für 1969 sogar über eine Millian) erwartet wird, wurden von der Ford- Company und von der General Motors Corporation kleinere Wagen in das Planungsprogramm aufigenommen, die weniger als 2000 Dollars kosten sollen.

Wie schon in den vergangenen Jahren ist auch dieses Jahr die Grazer Herbstmesse restlos ausverkauft. Die vom 28. September bis 6. Oktober 1968 stattfindende Herbstmesse hat in einzelnen Branchen einen Überhang bis zu 30 Prozent. Wohl konnte die Zahl der Aussteller wieder gesteigert werden und durch strengere Branchenkonzentration — zum Beispiel für das Möbelangebot — zusätzlich 200 Quadratmeter gewonnen werden, aber was nützt es? Die so lange geplante Erweiterung des Messegeländes, überhaupt der Ziubau von neuen Messehallen scheint nach wie vor an den zu hohen Grundstücksablösen, die die Anrainer fordern, zu scheitern.

Ob vielleicht jetzt dem Plan der Grazer, die um ihres günstigen Termines willen auf das Wort „internationale“ verzichtet haben und der Messevereinigung nicht beigetreten sind, näher getreten wird, eine eigene österreichische Baumesse außerhalb der Frühjahrs- und Herbstmesse durchzuführen?

Der Wohnungsfoestand in der Bundesrepublik hat sich im vergangenen Jahr weiter verjüngt: Ende 1967 stammten von 100 Wohnungen des Bestandes 34 aus den Jahren bis 1918, 18 aus der Zeit zwischen 1918 und 1948, und 48 waren 1949 oder später gebaut worden. Am Jahresende 1961 belief sich der Anteil der vor 1918 gebauten Wohnungen noch auf 41 Prozent, die von 1918 bis 1948 errichteten Wohnungen hatten einen Anteil von 21 Prozent und die 1949 und später entstandenen Wohnungen einen Anteil von 38 Prozent. Nach den Unterlagen des Statistischen Bundesamtes standen am Jahresende 1967 für die private Nutzung im Bundesgebiet rund 20,1 Millionen Wohnungen zur Verfügung. Gegenüber dem Jahresbeginn 1°67 ergab sich ein Zuwachs von 2,7 Prozent

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