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Notizen

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An der Internationalen Ausstellung moderner kirchlicher Kunst, die dieser Tage in Rom eröffnet wurde, ist auch Österreich stark vertreten. Insgesamt sind 65 Kunstwerke beziehungsweise ,bei Werken der Architektur Lichtbilder davon für die Ausstellung ausgewählt worden und vor kurzem nach Rom abgegangen. — Der Katalog der ausgestellten Kunstwerke enthält folgende Namen: das Gemälde „Tischgebet“ aus dem Besitz der Familie Egger-Lienz von Albin Egger-Lienz f, Bilder und Kartons von Josef Wiedmoser (Tirol), Ferdinand Kitts (Wien) „Kreuzabnahme“, ein Entwurf für das Fenster der St -Josefs-Kirche in Floridsdorf sowie eine Christusfigur in Holz von Josef Staudt (Steinach am Brenner). Ein von der Wiener Kunststickerin Hedwig Krizek stammendes Anti-pendium in Seide, das dem Krankenhaus der Elisabethinnen in Linz gehört, und das von Arnold Hartig (Wien) ausgeführte Hängekreuz, das die Pfarre Klein-Harras (Nieder-österreidi) zur Verfügung stellte; ein Festornat von Kolo Moser f (Wien), das Besitz des Stiftes Klosterneuburg ist. Lucia Jirgal (Wien) stellt Entwürfe für Glasgemälde aus; von Karl Pehatschek (Wien) stammt das Werk „Jüngstes Gericht“, da; Besitz der Wiener Secescion ist, von Hans Petermaier (Wien) das vergoldete Altarkreuz mit sechs Leuchtern der Pfarre St. Othmar, von Rosel Barwig (Wien) ein Gobelin „Verkündigung Marias“; Bildhauer Franz Barwig jun. (Wien) stellt seine „Schutzmantelmadonna“, eine Holzplastik von St. Othmar, aus sowie ein holzgeschnitztes Kirchenhauszeichen mit Glöckchen, genannt „Tintinabulum“, bestimmt für, die Basilika Maria-Taferl. Aus der Pfarre Margareten (Wien) kommt eine Plastik „Heilige Therese vom Kinde Jesu“ von Edwin Grienauer (Wien). Josef Trojer (Osttirol) stellt seinen Weihnachtsaltar, ein Holzschnitzwerk, aus, das dem Wiener Stephansdom gehört. Robert Uhlmann (Wien) zeigt ein Lichtbild seines Apostels Petrus, ein in einer Wiener Kirche ausgeführtes Bildwerk. Hilde Leitich-Uray (Wien) schickte eine Terrakottamadonna in die Vatikanstadt, Hans Petermaier ein Modell aus Karton und Entwürfe eines Kirchenbaues. Aus dem Wiener Diözesanmuseum ging von Michael Blümlhuber f (Steyr) eine in Stahlsdinitt ausgeführte Himmelsbotschaft in die Ewige Stadt, von Hans Pmtscher (Wien) ein ver goldeter Apostelkelch aus Bronze und ein Meßkelch aus Holz. Von Bruder Bernhard Schmidt (Abtei Seckau) wurden für Rom Bilder für einen Meßkelch, ein Räucherfaß sowie eine Mantelschließe bestimmt. Von Anton Faistauer f (Salzburg) stammt das Pastell „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ aus dem Besitz der Neuen Galerie (Wien) und von Charlotte Klima (Wien) fünf verschiedene Bilder. Dombaumeister Karl Holey (Wien) stellt eine Mappe mit 14 Blättern aus sowie das Modell der neuen Festorgel von St. Stephan. Von Bildhauer Anton Hannak f (Wien) ist die bekannte „Pietä“ aus Bronze nach Rom gegangen. Josef Riedl (Wien) stellt ein großes Kreuz mit Christus aus Wiener kirchlichem Besitz aus, Franz Barwig (Wien) eine Holzstatue „Maria mit dem Kinde“. Georg Lippert (Wien) zeigt ein Holzmodell und Lichtbilder einer neuzeitlichen Kirchenanlage und schließ-lik Maria Schwamberger-Riemer (Wien) den Altaraufsatz aus Holz mit den 36 Emailtafeln aus der Wiener Brigittakirche. Clemens Holzmeister, Robert Krammreiter und Karl Raimund Lorenz sind ebenfalls mit Werken vertreten. :•

Aufträge in Höhe von 2 5 0.000 D-'Mark sollen für neue Werke der Malerei und Plastik von der Bonner Bundesregierung an westdeutsche Künstler erteilt werden. Ein öffentlicher Wettbewerb, dessen Bedingungen noch nicht bekannt sind, wird zur Ermittlung ausgeschrieben.

Der bekannte katholisdie englische Schriftsteller Graham Greene hat den Plan aufgegeben, mit dem Regisseur Carol Reed zusammen im Harz einen Film von der Zonengrenze zu drehen. Der Dichter will jedoch die Eindrücke, die er bei seinem Besuch an der deutschen Demarkationslinie im April gewonnen hat, zu einem Roman verarbeiten.

An verschiedenen bayrischen Universitäten wird — wie der „Rheinische Merkur“ meldet — erwogen, nadi einem Studium von sechs bis acht Semestern den Titel „Magister“ zu verleihen. Der Doktortitel soll nur noch nach längerem SpezialStudium vergeben werden.

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Die „New York Herald Tribüne“ veröffentlicht in der letzten Ausgabe ihrer monatlichen Wirtschaftsübersicht eine Reihe von Ziffern, aus denen hervorgeht, daß die Lebenshaltungskosten in Jugoslawien gegenüber ihrem vorjährigen und schon damals als unerträglich hoch empfundenen Stand um durchschnittlich mehr als 100 Prozent gestiegen sind. So kostet heute ein Kilo

Zucker auf dem freien Markt 500 Dinar (im Vorjahr etwa 200); ein Kilo Kaffee 1700 bis 2000 Dinar (1000 bis 1200); ein Kilo Schmalz 550 Dinar (250); ein Liter öl 650 bis 700 Dinar (200 bis 300); ein Liter, Milch 45 bis 50 Dinar (25 bis 30); ein Paar Hühner 450 bis 700 Dinar (200 bis 300). Was solche Preise bedeuten, wird klar, wenn man in Betracht zieht, daß praktisch die gesamte städtische Bevölkerung gezwungen ist, ihre offiziellen Lebensmittelrationen durch Käufe auf dem freien Markt zu ergänzen, und daß das durchschnittliche Einkommen eines Gehaltsempfängers nur etwa 4000 Dinar monatlich beträgt.

Die „B'r ücke Österreich — Sowjetuni o ri“ widmet den Haupttteil ihrer Julinummer dem ßesuch von zehn Österreichern im Mai dieses Jahres in der UdSSR. Aus der reich illustrierten Reportage sind einige Einzelthemen auch für den politisch und weltanschaulich Andersdenkenden von Interesse. So enthält der Bericht über „Neue Schulen“ den vielsagenden Hinweis, daß 1944 in den sowjetischen Städten die Koedukation aufgehoben wurde, „weil die ver-sdiiedene Entwicklung der Buben und Mädchen in den Reifejahren verschiedenartige Lehrpläne wünsdienswert erscheinen ließ“. Kulturgeschichtlich interessant ist der Bericht Prof. Rob. Bleichsteiners über vier Tage in Georgien und das Leben an der Universität Tbilissi.

Wie der „Furche“ von einem Leser aus Osaka, Japan, geschrieben wird, wurde dort kürzlidi die imposante Ausstellung geschlossen, die von der Zeitung „Asani Shim-bun“ im Stadion Nishing-miyo der Großstadt Osaka veranstaltet wurde, die den Zweck hatte, das japanische Volk durch eine große Vorführung mit der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Welt des Westens bekanntzumachen. Die Ausstellung wurde innerhalb eines Vierteljahres von zwei Millionen Menschen besucht. Das Interesse der Bevölkerung war außerordentlich. In der Ausstellung war auch in voller Größe eine katholische Modellkirche aufgebaut, die jetzt nach dem Schluß der Ausstellung als neue Pfarrkirche in Osaka errichtet wird. Jede Woche Wurden von japanischen und anderen Priestern in der Ausstellung der Laienwelt der Katholischen Aktion von Osaka Vorträge gehalten. Immer standen Führer zur Verfügung, welche alle kirchlichen Einrichtungen erklärten. Das Interesse war außerordentlich. Als am Ostersonntag ein japanischer Priester das, Hochamt sang, konnten nur durch die Lautsprecheranlagen die Massen erreicht werden, die in und außerhalb der Kirche sich versammelt hatten;

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