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Klingende Geschichte

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Die Sonderausstellung „Johann Strauß und das Theater an der Wien“, welche im Mariahilf er Heimatmuseum, Gumpendorfer Straße 4, eröffnet wurde und vorderhand bis 3 Juli 1960 zugänglich bleibt, greift weit über den Rahmen einer lokalen Schau hinaus. Selbst der Name des Walzerkönigs ist nur ein Ton auf den vielen Saiten dieser klingenden Geschichte. Gewiß hat auch die Sicherung des lange gefährdeten Hauses und die künftige Verwendung als Festspielhaus durch die Gemeinde Wien, anregend auf die Absicht gewirkt, eine Ausstellung zu zeigen, die beweisen soll — und dies auch im vollst!., Maß;, bewirkt — wieviel an seoeuspieJerisisbet.--sängeftfeeiund musikalischer?- Betlück-uflanwit,? Theater, an der Wien, in SkuWmmmt r--Eine solche Tradition verpflichtet! Von Mozart zu Beethoven, Gfillparzer, Raimund, Nestroy und weiter zum goldenen Zeitalter der Operette und dem silbernen der Nachblüte: Es fehlt kaum ein großer Name von den produktiven und reproduktiven Künstlern. So groß ist ihre Zahl, so nachdrücklich war ihr Wirken, das viele von den Älteren unter uns noch kennen, daß die Gegenwart alle Ursache hat, zu fragen, ob Sie dem Heute das zu geben vermag, was das Gestern seiner Zeit in verschwenderischem Maße gegeben hat.

In zwei großen Räumen hat man nach Grundsätzen moderner Ausstellungstechnik sowohl das Bild, das Dokument (Akten, Noten, Widmungen) als auch jene Mittel gewürdigt, die zur Inszenierung gehören: das Kostüm, das Bühnenbildmodell. Man erfährt aus allen Gebieten Wissenswertes, und somit wird die Ausstellung auch für die Jugend von bildnerischem Wert sein. Das Bild Puccinis mit der Widmung an Frau Fischer gemahnt daran, daß die erste „Boheme“ im Theater an der Wien über die Bretter ging; ein Konzertprogramm vom 25. Jänner 1885 beweist, wie die „Könige des Walzers“ auch die anderen Meister schätzten.

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