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Das zwanzigste Jahrhundert. Eine Zwischenbilanz des Westens. Von Hans K o h n. Europa-Verlag. 254 Seiten.

Fünfzig Jahre Welt- und Menschengeschichte auf 254 Seiten: ein Wagnis auch dann, wenn es sich um eine „Zwischenbilanz des Westens“ handelt. Trotz der Schnellzugsfahrt durch die Jahrzehnte, gelingt es dem Verfasser — einem gebürtigen Altösterreicher und jetztigen Collegeprofessor —, dank seinem analytischen Talent, die entscheidenden geistigen und politischen Strömungen herauszuarbeiten und zu charakterisieren. Kleine Flüchtigkeiten, wie die Vorstellung Hitlers als „Reichsführer und Kanzler“ (S. 178), statt des bekannten „Führer und Reichskanzler“, schleichen sich in das Buch, das, seiner Anlage nach offensichtlich geschrieben wurde, um junge Amerikaner mit den Komplexen und der Kompliziertheit der Alten Welt vertraut zu machen. K. S.

Der junge Goethe. Von Karl V i e t o r. Sammlung Dalp. A.-Francke-Verlag, Bern 1950. 190 Seiten.

Dem Ziel der Sammlung Dalp, in zuverlässiger und allgemein verständlicher Form wissenschaftliche Fragen einem größeren Kreis zugänglich zu machen, dient dieses Büchlein sicher in ausgezeichnetem Maß. Nur aus einem gründlichen und umfassenden Wissen heraus ist es möglich, das Wesentliche knapp zu formulieren. Aus solch gründlicher Kenntnis der Person und Zeit Goethes heraus ist es Vietor gelungen, eine sehr geschlossene Darstellung des frühen Goethe zu bieten, die auch dem Fachmann neue Hinweise zu bieten vermag. Besonders das Kapitel über das Weltbild Goethes zieht sehr interessante Linien, die bis in die Modeine führen. Die Bezüge zu Hamann und Herder werden allerdings von den Neuveröffentlichungen Nadlers her einer Ergänzung bedürfen. A. F.

Das Krüglein. Erzählungen von Christine L a v a n t. Brentano-Verlag, Stuttgart. 159 Seiten.

Das „Krüglein“ ist das Jüngste in einer blutarmen kinderreichen Kleinhäuslerfamilie, um dessen Kranksein sich die frühreifen Geschwister auf krause Weise sorgen. Mit einem untrüglichen Blick für das ewig Kindliche sowohl wie jenes seltsame Alterskluge, wie man es immer wieder bei den Kindern armer Leute findet, entwirft Christine Lavant, durch ein halbes Dutzend ähnlicher Kinderbücher schon bekannt, ein reizvoll-sprödes Genrebild von der harten Schicksalsgemeinschaft einer im täglichen Kampf mit der leiblichen Not stehenden Familie. Die robusten Gespräche der Kinder könnten, ohne an Milieutreue zu verlieren, da und dort einen Dämpfer vertragen. R. H.

Das Erbe des Columbus. Novellen von Richard Friedenthal. Bechtle-Verlag, Eßlingen.

In diesem Buch sind fünf Novellen vereinigt, die der Autor in verschiedenen Sammlungen und Publikationen veröffentlicht hatte. Wiewohl sie ihrem Erscheinungsdatum nach um ein Vierteljahrhundert auseinanderliegen, sind sie gleich stark im Guß, klar und sicher in der Form, echt und wirklich in der Charakterzeichnung. Sie sehen genau, manchmal auch allzu genau und sie sprechen das Gesehene oft sehr deutlich aus. C. P.

Natürlicher Schwimmunterricht. Von Kurt W i e ß n e r. Verlag für Jugend und Volk, Wien. 180 Seiten, 83 Abb.

Dieses einfache und klare Lehrbuch, von einem Fachmann internationalen Rufes verfaßt, sollte jeder Turnlehrer und jeder, der

Schwimmunterricht erteilt, gelesen haben. In leichtfaßlicher Weise behandelt es alle Probleme des Schul-, Sport- und Rettungsschwimmens und gibt an Hand von zahlreichen Illustrationen erschöpfend Auskunft über die neue Methode des Schwimmunterrichts, die groß und klein Freude an der Fortbewegung im Wasser vermitteln will. P. W.

(Kurzbesprechungen voa: Kurt Skalnik, Alfred Focke, Roman Herle, Carl v. Peez, Peter Weiser)

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