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Finale im Palais

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Die beiden letzten Abende der Palaiskonzerte bereiteten besondere Freude: In dem einen konnte man den in seiner Technik einzigartigen Kontrabaßvirtuosen Ludwig Streicher bewundern, der sich in Werken von Vanhall, Boccherini und Drago-netti als ein ebenso guter Musiker wie als blendender Virtuose erwies. Sein modernes Repertoire erweiterte er mit einem interessanten, „12 Essays“ benannten Stück seines Philharmonikerkollegen Frits Leiter-mayer, das auch den Klavierpart, von Kurt Rapf vorzüglich gespielt, reich bedacht hat. Im anderen Konzert wartete das aus Mitgliedern der Wiener Symphoniker zusammengesetzte „Johann-Strauss-Ensemble“ (Leitung: Konzertmeister Walter Puschacher) mit besonderer Musizierfreude auf, die sowohl den Klassikern und Romantikern in Menuetten, Contretänzen und Ecossaisen zugute kam, sich aber auch bei den Meistern der heiteren Muse, bei Strauß und Lanner bestens bewährte.

Im Beethovensaal des „Österreichhauses“ stellte sich eine neue musikalische Vereinigung als „Altwiener Kammerensemble“ vor. Das aus den Herren Larysz, Koch, Leitinger und Malat bestehende Team spielt in der Besetzung 1. und 2. Geige, sowie Kontragitarre und Wiener Knopfharmonika Werke vornehmlich tänzerischen Charakters, wie sie auch ein Beethoven, Mozart und Schubert geschrieben haben, und zwar in einer zumeist guten Bearbeitung der ehemaligen Wiener Quartettprimarien Schreinzer, Tautenhayn und Mikolasch. War die Adaptierung der aufgeführten Stücke in der angegebenen Besetzung zumeist vertretbar, zumal in guter, dezenter Wiedergabe, so hätte man von einer „Umdich-tung“ des Larghettos aus der 2. Symphonie von Beethoven Abstand nehmen müssen.

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