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Geduld ist eine große Tugend
Ein erfolgreicher Unternehmer lernt zuerst sich selbst zu fuhren, dann kann er auch andere führen.
Ein erfolgreicher Unternehmer lernt zuerst sich selbst zu fuhren, dann kann er auch andere führen.
Die Idee, etwas Besonderes gefunden zu haben, das die Mitmenschen begeistert und das sie brauchen könnten, brennt wie ein Feuer im Kopf und Herzen eines jeden potentiellen Untemehmens-gründers. Die Vorstellung, wie das Produkt aussieht, daß es begeisterte Abnehmer findet, mir Unabhängigkeit und Freiheit ermöglicht, treibt mich an.
Wie ein Blitz durchzuckt mich im Sommer 1985 die Idee, Unternehmen Arbeitsund Managementmethoden zur Verfügung zu stellen, die ihnen trotz immer schwerer werdender Zeiten Erfolge ermöglichen, um somit langfristig überleben zu können.
Es ist mir noch nicht ganz klar, welche Arbeits- und Managementmethoden dazu geeignet wären. Ich überstürze nichts und lasse die Idee in mir reifen. Eines ist völlig klar: wenn ich ein Unterneh-
men gründe, dann müssen Produkte beziehungsweise Dienstleistungen langfristig attraktiv sein. Eine Eintagsfliege möchte
ich mir nicht leisten. Ich halte es nicht mehr aus, möchte allen Bekannten und Freunden mitteilen, was ich vorhabe. Wie ein Wasserfall verbreite ich die Nachricht, daß ich mich selbständig machen möchte. Die Reaktionen darauf lasse ich bewußt auf mich einwirken; tun die Impulse gut oder weh?
In den nächsten drei Jahren forsche ich kontinuierlich, aber ohne unnötigen Zeitdruck, nach zukunftsorientierten Arbeits- und Managementmethoden. Ich beschäftige mich mit Megatrends und überprüfe, welche Unternehmen das gleiche oder ähnliches anbieten beziehungsweise vorhaben.
Jetzt endlich beginne ich das Produkt zu entwickeln, verbringe Tag und Nacht damit, bis es Realität ist, um es zum Kauf anzubieten.
Immer mehr begreife ich, daß der Erfolg keinen Lift hat, sondern Stufe für Stufe erklommen werden muß. Die ersten Stufen bedeuten hartes Arbeiten, Mißerfolge und Durchhalten. Das mittlere
Stück der Karriereleiter ist gekennzeichnet durch Lernen. Erst das letzte Stück Weg ist von Erfolgen begleitet. Vorausgesetzt, man hat nicht schon vorher aufgegeben. Ein erfolgreicher Unternehmer lernt zuerst, sich selbst zu führen, dann kann er auch andere führen.
Einige administrative Hürden sind noch zu nehmen, um mein Unternehmen zu gründen. Jetzt kommt die Alltagsarbeit.
Im April 1993 beginne ich hauptberuflich als Geschäftsführender Gesellschafter in meinem Trainingsunternehmen. Eine Durststrecke bis Anfang 1994 ist eingeplant und durchfinanziert.
Wir haben bereits Schulungsaufträge von großen Finanzdienstleistungsunternehmen für 1994 in der Tasche. Auch Industriefirmen winken mit Aufträgen zur Entwicklung von Qualitäts-Manage-mentkonzepten.
Auch Einzelhandelskonzerne fragen bereits nach individuellen Ausbildungsprogrammen.
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