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Linzer Kantorei

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Die Linzer evangelische Kantorei, eine von Erich Posch geleitete, in den polyphonen Verflechtungen sauber intonierende, stimmlich weniger ansprechende A-cappella-Vereini-gung, sang im Beethoven-Saal des Palais Palffy Chorwerke von Send, Lasso, Sweelinck und Schütz und führte damit von der Renaissancemusik des 16. Jahrhunderts zu den kontrapunktischen Künsten der Folgezeit hinüber.

Seinen ihm aus Salzburg vorangegangenen Ruf als ausgezeichneter Mozart-Dirigent bestätigte Leopold Hager in dem wegen Schlechtwetters im Theater an der Wien abgehaltenen 4. Arkadenkonzert. Mit feinsten dynamischen Abstufungen und goldrichtigen Tempis ließ er die A-Dur-Symphonie (KV 201) erstehen, nicht minder gut geriet die „Konzertante Symphonie für vier Bläser und Orchester“ (KV 297 B), in der sich die Herren Rose, Schäftlein, Mühlbacher und Turkovic als Solisten der Wiener Symphoniker auszeichneten. Den Beschluß des überaus gelungenen Abends machte Schuberts 3. Symphonie.

Der gleichfalls im Theater an der Wien spielenden „Slowakischen Philharmonie“, einem qualitativ mittel-rangigen, in den Bläsern weit besser als in den Violinen besetzten Klangkörper, und seinem Dirigenten, dem Superrhythmiker Ladislav Slovak, liegt die nationalbetonte Musik Dvoraks, „Aus der neuen Welt“, viel mehr als Mozarts große G-moll-Symphonie (KV 550) mit der leidenschaftlichen Dramatik des Finalsatzes.

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