Wer heizt uns ein?
FOKUSWärmewende: Der schwierige Sonnenaufgang
Ohne Wärmewende bleibt die Energiewende zahnlos: Die EU-Wärmestrategie will daher den Klimaschutz forcieren. Das ehemalige Erfolgsrezept Solarwärme aber befindet sich in einer Schwächephase.
Ohne Wärmewende bleibt die Energiewende zahnlos: Die EU-Wärmestrategie will daher den Klimaschutz forcieren. Das ehemalige Erfolgsrezept Solarwärme aber befindet sich in einer Schwächephase.
Der Übergang in ein postfossiles Zeitalter steht früher oder später, aber unweigerlich bevor. Diskutiert man über die Energiewende, ist damit oft nur der Stromverbrauch gemeint, der lediglich ein Fünftel des weltweiten Endenergieverbrauchs umfasst. Der Verkehr, schon gar die Wärmeversorgung bleiben ausgespart. Dabei macht Wärme rund die Hälfte des Endenergieverbrauchs aus. Die meisten Haushalte verbrauchen für die Beheizung des Gebäudes weitaus mehr Energie als für alle anderen Zwecke im Gebäude zusammen.
Sofern sie ihren Namen verdient, muss die Energiewende also zu einem guten Teil von einer Wärmewende getragen werden. Auf regenerative Energien zu setzen, bedeutet gelebten Klimaschutz, denn der CO2-Ausstoß bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Heizöl oder Erdgas wird dadurch reduziert. So gibt es in der EU das Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energieträger im Wärmesektor bis 2030 um 26 bis 35 Prozent anzuheben - ein netter Vorsatz, der bislang aber folgenlos blieb. Im Februar hat die Europäische Kommission nun eine Strategie vorgelegt, die dieses Ziel mit konkreten Maßnahmen in Verbindung bringen will, um die Wärme- und Kälteerzeugung nachhaltiger zu gestalten.
CO2-neutrale Energie
Die Nutzung der Solarenergie verspricht hier theoretisch unerschöpfliches Potenzial: Die Sonne strahlt in drei Stunden so viel Energie auf die Erde, wie die gesamte Weltbevölkerung in einem Jahr verbraucht. Und sie ist die einzige CO2-neutrale Energie. Wie aber steht es um die aktuelle Entwicklung der Solarthermie? Und was steht dem "Sonnenaufgang für die Solarwärme" noch im Weg? Diese Fragen wurden letzte Woche in Wien bei einer Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie (AEE NOW) diskutiert. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der AEE NOW gaben sich die Pioniere der Solarbranche und die Vertreter der nächsten Generation ein Stelldichein, um die künftigen Herausforderungen dieses Ansatzes zu beleuchten.
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