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Vor 65 Generaloberen von Orden und Kongregationen, die Klöster in den Niederlanden haben, hat Kardinal Antoniutti vor kurzem seine Besorgnis über Experimente in den niederländischen Ordenshäusern geäußert. Anlaß zu diesem Gespräch war eine Resolution des niederländischen Pastoralkonzils. Wie verlautet, haben sich die Generaloberen in dem Gespräch hinter ihre Provinzialoberen in den Niederlan- I den gestellt und das Recht betont, Experimente durchzuführen, ohne daß Rom bis in alle Einzelheiten darüber informiert sei.

Für die Wiederherstellung einer ausreichenden und geordneten seelsorglichen Betreuung der tschecho- slowakischen Katholiken besteht ei'n ungeheurer Nachholbedarf in der Heranbildung von Neuprie- stern. Derzeit fehlen rund 6500 Geistliche für eine ausreichende Seelsorge. Außerdem wäre es drin- gend notwendig, das Berufsverbot für über 1500 Priester möglichst rasch wieder aufzuheben.

Katholische und evangelische Geistliche, Ärzte und Psychiater treffen sich Mitte Juni in Žeist bei Uetrecht, um Fragen der Seelsorge für Homosexuelle zu diskutieren. In den Niederlanden arbeiten Katholiken und Protestanten auf dem Gebiet der Seelsorge für Homosexuelle zusammen.

Durch organisierte „Teamarbeit“ zwischen konservativen und pro- gressiven Geistlichen will der Erz- bischof von Madrid eine Aufspal- tung seines Klerus in zwei Grup- pen verhindern. Vertreter beider Richtungen sollen zusammen an Projekten der pastoralen Erneue- rung arbeiten.

Die in Österreich wirkenden Professoren und Dozenten für christliehe Gesellschaftslehre hielten in Wien eine Arbeitskonferenz ab, bei der als Hauptthema die Trennung von Kirche und Staat erörtert wurde. In Zukunft werde die Kirche als Volk Gottes stärker als bisher die erworbenen institutio- nellen Sicherungen des selbständi- gen wesensmäßigen Freiheitsrau - mes der Kirche im öffentlichen Leben — insbesondere auf dem Ge- biet der „res mixtae“ — durch die Aktionen der Christen ausfüllen und übernehmen müssen. Um den Eltern die Sexualerzie- hungsaufgabe zu erleichtern, ist eine intensivere, langfristige und umfassende Schulüngs-, Bildungs- und ftiformationsarbeit für die Eltern unentbehrlich. Darüber hin- aus soll die Schule zur Ergänzung der Sexualerziehung durch das Elternhaus stärker als bisher her- angezogen werden. Diese Forde- rung erhoben die dem Aktions- komitee gegen Schmutz und Schund angehörenden österreichi- sehen Elternverbände auf einer Enquete über „Sexualität und Aggression — wie schützen wir unsere Jugend vor negativen Um- welteinflüssen?

Die traditionelle Wiener Männer- fahrt nach Mariazell findet heuer am 8. und 9. Juni unter dem Motto „Für ein katholisches Österreich!“ statt. Die Männerwallfahrt wird heuer gemeinsam mit einem Bun- destreffen des Reichsbundes veran- staltet.

Ab Oktober 1968 wird die Katholische Jugend Österreichs eine ge- meinsame mcftiatlich erscheinende Illustrierte unter dem Titel „Opal“ herausbringen. Die Zeitschrift geht aus der Zusammenlegung mehrerer bisher von den einzelnen Gliederangen der Katholischen Jugend herausgegebenen Zeitschriften her- vor.

Die katholische Arbeiterjugend Österreichs will in Hinkunft die Problematik des Berufswechsels und der beruflichen Weiterbildung stärker berücksichtigen. Außerdem sollen die jungen Arbeiter am poli- tischen und insbesondere am ge- werkschaftlichen Leben mehr An- teil nehmen und es sollen diesbe- zügliche Interessenkreise geschaf- fen werden. Dies stellte die 7. Nationale Studientagung der Katholischen Arbeiterjugend österreichs fest.

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