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Kurz notiert
Aus Anlaß des Familienfasttages am 8. März 1968 sprach der Generalsekretär der internationalen Arbeitsgemeinschaft für sozioöko- nomische Entwicklung, August Vanistendael, über „Entwicklungshilfe — Pflicht sozialer Gerechtigkeit”. Er zeigte ein alarmierendes Bild über die wirtschaftliche und soziale Situation in den Ländern der „Dritten Welt” auf und betonte, _ daß durch eine entsprechende Änderung des gegenwärtigen Systems der Weltwirtschaft und entsprechende Finanzhilfen das Problem der Entwicklungshilfe international lösbar sei.
Die Generalsynode der evangelischen Kirche AB in Österreich wird am 28. und 29. März 1968 in Wien tagen und aius den fünf vorgeschlagenen Kandidaten, Oberkirchenrat Sakrausky, Oberkirchenirat Wilhelm, Senior Kirchschläger, Super- indendent Temmel und Pfarrer Karzel, den neuen Bischof der evangelischen Kirche AB wählen.
Der Bensberger Kreis, eine freie Gruppe deutscher Katholiken, hat ein Memorandum zur Aussöhnung mit Polen verabschiedet. In dem Memorandum werden konkrete Schritte zur Versöhnung mit Polen vorgeschlagen. Es heißt darin: „Es wird für uns Deutsche unausweichlich, uns mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß wir die Rückkehr (der ehemaligen deutschen Ostgebiete) in den deutschen Staatsverband nicht mehr fordern können.” Als konkrete Schritte werden die Beseitigung nationaler Klischees in den Geschichtsbüchern, deutsch-polnische Historikertreffen und eine Wiedergutmachung an den polnischen Opfern des nationalsozialistischen Terrors gefordert.
Der Warschauer Rundfunk hat dieses Memorandum als eine lobenswerte Initiative bezeichnet, die jedoch keine politischen Folgen haben werde.
Papst Paul VI. hat am 2. Fastensonntag die von Johannes XXni. begonnene und von ihm selbst fortgesetzte Tradition wiederauf- genommen, an den Sonntagen der Fastenzeit römiisahen Pfarrreien Besuche abzustatten. Er nahm in der am Stadtrand gelegenen Pfarre San Satumino, mit 35.000 Seelen eine der volkreichsten Roms, an einer Bußprozession teil.
Der Erzbischof von Neapel, Kardinal Ursi, ordnete in seinem Fastenhirtenbrief an, „daß in jeder Pfarre ein Studienzentrum für die Sanierung des Elends (in Neapel) errichtet werde, das mit dem beim Ordinariat bestehenden Zentrum in Verbindung stehen soll.” Der Kardinal weist auf die Notwendigkeit hin, allen eine Wohnung und eine ausreichende schulische und religiöse Bildung zu sichern.
Das III- ökumenische Forum findet am 14. und 15. März 1968, veranstaltet von der Evangelischen Studentengemeinde und der Katholischen Hochschulgemeinde, an der Wiener Universität statt. Im Audi/toriium maximum sprechen, jeweils um 20 Uhr, am Donnerstag, den 14. März, Universitäts- Professor Dr. Kurt Lüthi, HB, über „Prinzip Liebe — säkulare Weltgestaltung” und Freitag, den 15. März, Univ.-Prof. Dr. Karl Rahner über „Häresien in der Kirche?”
Britische Kirchenführer, darunter der Erzbischof von Westminster, Kardinal Heenan, und der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Ramsey, haben gegen das vom britischen Parlament verabschiedete Gesetz protestiert, mit dem die britische Regierung die Einwanderungsquote für britische Staatsbürger asiatischer Abstammung auf 1500 im Jahre beschränkte.
Auch heuer werden wieder eine Reihe von Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens in Österreich Studienfahrten nach Rußland, Sehweden und Jugoslawien unternehmen, um die gesellschaftlichen und geistigen Entwicklungen in diesen Ländern kennenzulernen und Begegnungen mit den Menschen in diesen Ländern anzustreben.
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