„Prinz Eugen“ von Oswald Oberhuber - © Foto: © Belvedere, Wien

Jubelschau: 300 Jahre Belvedere

19451960198020002020

Im Belvedere reflektiert man anlässlich des 300. Geburtstags des Hauses die bewegte Sammlungsgeschichte in einer eigenen Ausstellung in der Orangerie.

19451960198020002020

Im Belvedere reflektiert man anlässlich des 300. Geburtstags des Hauses die bewegte Sammlungsgeschichte in einer eigenen Ausstellung in der Orangerie.

Werbung
Werbung
Werbung

Im Jahr 1723 wurde das Obere Belvedere fertiggestellt. Grund genug für das Belvedere, 2023 zum Jubiläumsjahr auszurufen, auch wenn die Nutzung als Museum genau genommen erst in den 1770er Jahren begann. Eine eigene Ausstellung in der Orangerie gibt nun Einblicke in die Genese des Ausstellungshauses und in die der Sammlungen. Da lässt man an der linken Wand eine Zeitleiste die Meilensteine der Entwicklung des Museums festhalten, während jeweils rechts daneben passende Kunstwerke die Veränderungen im Bestand reflektieren.

Rasch wird klar: Vor allem im 20. Jahrhundert gab es zahlreiche Verschiebungen zwischen den Museen; mal wanderten Werke ins Kunsthistorische Museum, dann wieder zurück, hier gab es Tauschgeschäfte, da Einkäufe, dort Restitutionen. So wolle man anlässlich des runden Geburtstags nicht nur die baulichen Veränderungen des Belvederes zeigen, sondern auch „sichtbar machen, dass eine Sammlung alles andere als statisch ist“, wie Chefkuratorin Luisa Ziaja festhält. „Dabei lässt sich eine große Dynamik ablesen – durch gesellschaftliche Transformationen, durch Museumsreformen und vieles mehr.“

Das beginnt beispielsweise bei Vinzenz Fischers „Allegorie auf die Übertragung der kaiserlichen Galerie in das Belvedere“, das doppelt gut in die Ausstellung passt. Einerseits zeigt es, wie Putti Kunstwerke herbeischaffen und Göttin Minerva Joseph II. das Belvedere als Ausstellungsort empfiehlt. Gleichzeitig ist es eines von vielen Exponaten, die zeitweilig im Kunsthistorischen Museum waren, nachdem und bevor sie wieder zur Sammlung des Belvederes gehörten. Auch Johann Nepomuk Schödl­bergers „Der Traunfall bei Gmunden“ wurde von Kaiser Franz für die kaiserliche Gemäldegalerie angekauft, 1891 dann ans KHM übergeben, bevor es 1921 wieder ins Belvedere kam.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung