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Im Arkadenhof
Wenn es so weitergeht wie bisher, könnte man sagen, mit der Gunst des Wetters nehme auch die Qualität der Arkadenkonzerte zu. Leon Cuykens bewies als junger Dirigent vor allem durch seine Interpretation von Paul Dukas' „Zauberlehrling“ wenn auch noch kein persönliches Profil, so doch Vertrautheit mit der komplizierten Partitur. Seine (obligate)Haydn-Symphonie (Nr. 40, B-Dur) hatte romanische Klarheit und Leichtigkeit, blieb aber doch am Rande. Besseren Zugriff zeigte die Ouvertüre „Der Türke in Italien“ von Rossini, während er in Schumanns 3. Symphonie, Es-Dur, sein Persönlichstes gab, das wir anerkennen wollen, trotz seiner Bevorzugung der glänzenden Stellen und mangelnder Tiefe. Sein flottes Drauflosmusizieren überspielte die kleinen Unebenheiten. In Herbert Weißberg jedoch stellte sich ein junger Dirigent vor, der im Orchester daheim ist und ihm stets gibt, was sein ist. Hochmusikalisch und reich an Temperament, wußte er Ausführende und Hörer gleichermaßen mitzureißen. Nach der elegant musizierten „Tankred“-Ouvertüre von Rossini folgte eine äußerst lebendige und in tausend Lichtern blitzende Wiedergabe von Haydns 1. Londoner Symphonie (Nr. 93, D-Dur), ebenso festlich wie heiter, ebenso gestrafft wie gelöst, daß der alte Meister seine helle Freude daran gehabt hätte. Das animierte Publikum bewies die seinige in anhaltendem Beifall. Schuberts Symphonie C-Dur, DV 944, bestätigte in ihrer beschwingten Wiedergabe die Begabung und handwerkliche Sicherheit des Dirigenten. Das Orchester der Symphoniker, ebenso ausführendes als helfendes Instrument, war gegen die bisherigen Arkadenkonzerte im gleichen Maße beschwingter wie der Dirigent.
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