Fidelio - © Wiener Staatsoper GmbH / Michael Pöhn

Von namenloser Freude weit entfernt

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Die Wiener Staatsoper scheitert an der Urfassung von Ludwig van Beethovens „Fidelio“, szenisch wie musikalisch. Eine entbehrliche Produktion.

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Die Wiener Staatsoper scheitert an der Urfassung von Ludwig van Beethovens „Fidelio“, szenisch wie musikalisch. Eine entbehrliche Produktion.

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Ab 1. März amtiert Dominique Meyer als Intendant der Mailänder Scala, er steht bis Ende der Saison nur mehr zur Hälfte dem Wiener Opernhaus zur Verfügung. Schon deshalb hätte man ihm einen erfolgreicheren Abgang gewünscht, als es ihm mit dieser „Leonore“-Produktion gelungen ist, deren musikalisches Resultat mit gedämpft höflichem Beifall bedankt wurde, während die Regisseurin einen wahren Buh-Orkan über sich ergehen lassen musste. Beides zu Recht, denn dieser ­Beethoven spiegelt nicht im Mindesten das sonstige Niveau von Wiens erstem Opernhaus wider. Wie aber konnte es dazu kommen?Warum nicht einmal die Erstfassung von Beethovens „Fidelio“ an die Staatsoper bringen, an der seit dem Beethoven-Jahr 1970 nach wie vor die hoch gerühmte Inszenierung der Letztversion von Otto Schenk im Repertoire ist? Da demnächst am Thea­ter an der Wien die Zweitfassung des „Fidelio“ in der Regie von Christoph Waltz angekündigt ist, wäre Wien wohl die einzige Stadt, in der Beethovens einzige Oper in allen drei Versionen zu sehen ist. Eine seltene Möglichkeit, die Unterschiede dieser Fassungen zu hören und sich ein persönliches Urteil zu bilden, welche davon man am meisten goutiert.

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