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Ein neues Dachßir Linz

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Mit dem Design Center, einer Konstruktion aus Glas, Beton und Stahl, setzt Linz einen eigenwilligen städtebaulichen Akzent.

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Mit dem Design Center, einer Konstruktion aus Glas, Beton und Stahl, setzt Linz einen eigenwilligen städtebaulichen Akzent.

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Linz legt los! So verspricht es die Stadtwerbung. Für Messen, Kongresse, Tagungen, Bankette und Bälle beginnt dieses Loslegen jetzt unter einem attraktiven Dach.

Das transparente gläserne Bund-dach, dessen freitragende Stahlbinder 72 Meter überspannen, gibt dem 204 Meter langen und 62 Meter breiten, röhrenförmigen Gebäude am Europaplatz vis-ä-vis dem OBF-Landesstudio seine unverwechselbare Silhouette. Die Eröffnung des neuen Linzer Kongreß- und Ausstellungszentrums ist für 20. Jänner 1994 fixiert.

Überdacht werden im nördlichen Abschnitt ein Veranstaltungssaal für 1.100 und ein Kongreßsaal für 570 Personen samt großzügigem Foyerbereich und Seminarräumen. Im südlichen Teil breitet sich die 4.500 Quadratmeter große Messehalle aus. Ein passender Rahmen für Ereignisse jeder Art und Größenordnung zwischen 30 und 3.000 Teilnehmern. 900 Millionen Schilling inve-

zige Projekt, von dem sich die Wirtschaft starke Impulse erwartet. Entwurf und Planung sind eine deutschösterreichische Kooperation. An der Errichtung - Bauzeit zwei Jahre -waren zu 90 Prozent österreichische Firmen beteiligt.

Nicht nur der Bahmen ist attraktiv: Das Design Center hat auch an technischen Innovationen einiges Interessante zu bieten. Eine ausgeklügelte Belüftungsanlage mit inter-

luftzufuhr soll für ein angenehmes Raumklima sorgen.

Für die 13.800 Quadratmeter große Dachfläche hat der international erfolgreiche Lichttechnik-Experte Christian Bartenbach aus Aldrans in Tirol durchscheinende, hitzereflektierende Basterelemente konstruiert. Den speziellen Auf-dampfungsprozeß für die hauchdünne Aluminiumbeschichtung entwickelte ein Linzer Physiklabor.

Zukunftsorientierte Akzente will man auch mit der 6,3 Millionen teuren künstlerischen Ausgestaltung setzen. Fünf Künstler wurden damit beauftragt. In der unterirdischen Verbindungszone zwischen Design Center und dem angrenzenden, neugebauten Hotel setzt die international anerkannte Lihzer Computerkünstlerin Waltraud Cooper Aussagen über das Design Center in digitalisierte Lichtbotschaften um. Der Lichtrythmus der 14 in Blau und Grün gehaltenen, begehbaren Lichtquadrate kann vom

Computer eingegebene Texte elektronisch gesteuert werden.

Das Design Center liegt verkehrsmäßig günstig. Für Besucher und Aussteller stehen rund 650 Parkplätze, davon 375 Garagenstellplätze, bereit. Bis zu 1.200 Personen können gastronomisch betreut werden. Der Vorverkauf für die kulinarische Sylvester-Gala 93 ist bereits angelaufen. Das neue Viersterne-Hotel der Ramadagruppe mit 236 Zimmern und 472 Betten ist allerdings erst drei Wochen später bezugsfertig.

Beworben wird das neue Prestigeobjekt der Stadt Linz derzeit in einer internationalen Kampagne mittels Computerdiskette. Sie soll potentielle Benutzer zu einem elektronischen Streifzug durch das Haus einladen.

Die Startphase ist vielversprechend: „Wege aus der Krise" sucht eine Tagung von Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft während der „1. Osterreichischen Marke-

tig mit der „Büro und Computermesse" vom 4. bis 6. November stattfindet. Die Fachmesse „Interpäda-gogica" schließt Mitte November an.

In Szene setzen wird sich die oberöstereichische Wirtschaft bei der Eröffnung mit der Präsentation „Innovatives Oberösterreich". DC-Di-rektor Peter Mixner: „Der Andrang ist enorm. Wir haben mehr Interessenten als Platz".

Eine besonders publikumswirksame Ausstellung wird irh Sommer in Linz als einziger Stadt in Österreich zu sehen sein: „Jewels of Fantasy", eine Schau der schönsten Modeschmuckstücke vom Jugendstil bis in unsere Zeit, die von Providen-ce, Bhode Island (USA), rund um die Welt geht, lockt unter dem Namen „Glanzstücke" ins Design Center. Zur Verfügung gestellt werden die Exponate von der Familie Swarov-ski. Helene von Damm, die Offent-lichkeitsbeauftragte des Hauses Swa-rovski, hat sich für Linz als Ausstellungsort eingesetzt.

Das exklusive Ereignis sorgt zuvor unter anderem in Mailand, Köln, London, Zürich und Hongkong für Interesse. Linz ist in guter Gesell-

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