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Eine Welt(t)raumgeschichte.
Nachdem ich in aller Welt herumgekommen war, wollte ich auch einmal ins Weltall vorstoßen. Ich meldete mich unter dem KünstlemamenFranz Vielglück beim Ministerium gegen Wissenschaft und Morschung an. In meiner Bewerbung führte ich an, daß ich stets ein Chaote war, der zwischen oben und unten kaum unterscheiden konnte und daß ich infolge meines lebenslangen Schweinsbraten- und Bierkonsums auch mein achtfaches Gewicht spielend ertragen würde.
Die Einschulung war hart, aber lustig. Zuerst mußten die Kandidaten in einem Wasserbecken schwimmen, dann wurde das Wasser abgelassen; wer weiterschwimmen konnte, war tauglich. Die Übriggebliebenen wurden getestet, wer am längsten in einem Luftballon leben kann; der Ausstieg erfolgte mittels einer Stecknadel. Die Überlebenden bekamen Videobilder vorgeführt, auf denen die Schwiegermutter und andere Feindbilder der Bewerber zu sehen waren. Nicht alle waren dem extrem gesteigerten Blutdruck gewachsen. Schließlich wurden die Coolsten aufgefordert, von einer Brücke in ein Seil zu springen. Außer mir bestand noch ein Russkinaut und ein Teutonaut die Probe. Im Gegensatz zu den anderen verweigerten wir den Sprung. Es war eine Vemunftsreaktion des Gehirns.
Man gab uns drei zum Abschuß frei. Wir zogen unsere von Sponsoren bereitgestellten Werbraumanzüge mit den diskreten Emblemekürzeln an. Ich zog den kürzeren; das Tragen der Aufschrift „Donaudampfschiffahrtsgesellschaft" wurde mir verwehrt.
Endlich drückte man mich mit einer Dampfwalze in den Sitz der Raumkapsel, in der wir zu dritt das friedliche Zusammenkleben praktizieren sollten. Der Start klappte auf die Minute plus 25 Minuten Verspätung genau; die Durchführung hatte nämlich unsere Neue Bahn übernommen.
Deshalb mußten wir dann auch einmal umsteigen. Es gelang MirNix Dir Nix, obwohl ich mir vorher Sorgen gemacht hatte, ob mein Fahrschein zum Umsteigen gültig sei. Mein Umstieg wurde von Austropop-Klängen begleitet, die Kollegen überreichten mir als Gastgeschenk einen Apfelstrudel aus der Tube.
Zuviel des Guten war, daß der Russe als Überraschung auch noch einen Lipizzaner an Bord versteckt hatte, wodurch wir uns in einer Raumnotstation befanden. Dennoch verrichteten wir sämtliche vorgeschriebenen Arbeiten wie das Ozonloch schließen, die Umweltverschmutzung wegwischen, die Spielbank von Monte Carlo sprengen, die schwierigsten Kreuzworträtsel lösen, zum Fenster hinausschauen und die Erde bewerten. Mein Urteil: Herrlich, viel zu schade für Menschen.
Wir wollten schon zur Landung ansetzen als wir per Funk erfuhren, daß uns in Krawallistan die Landeerlaubnis verweigert wurde, weil wir keinen Krawall mitgenommen hatten.
Und wenn ich inzwischen nicht aufgewacht bin, so kreise ich noch heute...
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