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Umwelt schonen, Energie sparen

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Die Steirische Wasserkraft-und Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, die STEWEAG, wurde nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie am 30. März 1921 von einem Konsortium steirischer Industrieller mit der Zielsetzung gegründet, die Wasserkräfte der Steiermark auszubauen. Bis Kriegsende hatte die STEWEAG ein großes und zwei kleinere Kraftwerke an der Teigitsch, drei Kraftwerke, an der Mur und ein Dampfkraftwerk errichtet.

Der Charakter der Gesellschaft hat sich nach dem Krieg weitgehend geändert. Das Unternehmen wurde im Jahre 1947 aufgrund des 2. Verstaatlichungsgesetzes Landesgesellschaft im Eigentum des Bundeslandes Steiermark. Seine Aufgabe: Die Allgemeinversorgung der Steiermark mit elektrischer Energie sicherzustellen.

Heute, 67 Jahre nach ihrer Gründung, verfügt die STEWEAG über insgesamt 36 Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 1124 Megawatt. Es handelt sich dabei um fünf Laufkraftwerke an der Enns mit drei kleinen Wehrkraftwerken, zehn Mur-Laufkraftwer-ke, fünf Speicherkraftwerke, fünf kleine Wasserkraftwerke, um vier Dampfkraftwerke sowie Motorund Blockheizkraftwerke. Nicht unerwähnt seien die Bemühungen um möglichste Schonung der Natur. Die STEWEAG betreibt Umweltschutz jedenfalls nicht als Oberflächenkosmetik, sondern zieht ihn in die Gesamtheit ihrer jeweiligen Projekte mit ein. Vor allem war und ist die STEWEAG bei allen Bauvorhaben stets bemüht, den Konsens mit den benachbarten Gemeinden und deren Bürgern zu finden.

Mit dem Kraftwerk Mellach wurde die größte Investition in der Geschichte der STEWEAG realisiert. Seit Dezember 1986 steht dieses mit 4,5 Milliarden Schilling gebaute Werk im Probe-, betrieb, seit Herbst 1987 wird daraus die Stadt Graz und südlich davon gelegene Gemeinden über eine 18 Kilometer lange Leitung mit Fernwärme versorgt. Damit kann das alte Fernheizkraftwerk Graz nach Umrüstung in die Reserve gehen. Was dies für die Verbesserung der Luftsituation allein von Graz bedeutet, kann man sich leicht ausmalen. Dieses Projekt wurde damit zum Vorbild für ganz Österreich.

Mit der höchstmöglichen Schadstoffbeseitigung ist dieses Werk eines der modernsten in Europa. Das Land hatte zum Beispiel einen Entschwefelungsgrad von über 90 Prozent gefordert. Den ehrgeizigen Ingenieuren der STEWEAG ist es gelungen, Wirkungsgrade von über 95 Prozent zu erzielen: Dieses Ergebnis sowie die Einhaltung aller anderen behördlichen Auflagen wurden durch Messungen des Technischen Uberwachungsvereines bestätigt.

Außerdem wurden die STEWE-AG-Satzungen erweitert. Neben ihrer Versorgungspflicht nach dem Verstaatlichungsgesetz setzt sich die Gesellschaft künftig auch zum Ziel, bei Planung, Errichtung und Betrieb ihrer Erzeugungsund Verteilanlagen im Sinne des steirischen Energieplanes die Umwelt zu schonen und alles zu unternehmen, um Energie — wo immer möglich — einzusparen.

Apropos Energiesparen: In ihrem ständigen Bemühen zur Verbesserung der Serviceleistungen hat die STEWEAG einen weiteren Schritt vollzogen: die Gratis-Energieberatung. In allen Betriebsstellen stehen ab sofort eigene Energieberatungs-Compu-ter, die den Interessenten eine kostenlose Wärmebedarfsberechnung für ihre Wohnungen oder Einfamilienhäuser erstellen, zur Verfügung. Dabei werden Vorschlage für Wärmedämmungsmaßnahmen, Sanierungen, energiesparende Warmwasserbereitung (Sommer-Schwachlast-Tarif) und so weiter unterbreitet und die dadurch entstehenden Ersparnisse extra ausgeworfen sowie Ratschläge über die nötigen Voraussetzungen für Steuerabschreibmöglichkeiten bei Energiesparmaßnahmen erteilt. Dieser Schritt zu noch mehr Kundennähe wird durch persönliche, ebenfalls kostenlose Beratung von Fachleuten über Tariffragen, Fernwärmeanschlüsse und so weiter ergänzt.

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