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Neuland in Graz
Ein „Star“ unter Vortragenden kommt nach Graz: er heißt Dr. Emest Dichter. Er wird im Rahmen des Top-Managementkurses der österreichischen Akademie für Führungskräfte Anfang September in Graz einen Vortrag über „Kreatives Management in den siebziger Jahren“ halten. Dr. Dichter ist nur einer der weltbekannten Experten, die vor den Führungskräften der Wirtschaft und Verwaltung aus dem In- und Ausland im Schloß Eggenberg sprechen werden. Dort hat die österreichische Akademie für Führungskräfte, die vor einem Jahr in Graz gegründet wurde, ihren Sitz. Die ÖAFF ist seit ihrer Gründung zu einer Bildungsstätte geworden, die keinen Vergleich mit den führenden Management- Schulen in aller Welt zu scheuen braucht. Neue weiterführende Entwicklungen im Management werden in dieser Akademie, für deren Gründung Josef Krainer die Initialzündung gelegt hat, wo immer sie auf- treten, zur Diskussion gestellt.
So wird Graz mindestens zweimal jährlich zu einem Treffpunkt der Spitzenkräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.
Der „Top-Management-Kurs für oberste Führungskräfte“ ist vom
6. bis 10. September anberaumt. „Langfristige Unternehmungsplanung“, der „Führungsprozeß“ in den Unternehmungen und „Der Unternehmer und die Konjunkturpolitik“ sind die wichtigsten Vortragsthemen. Auf Gruppenarbeit wird großer Wert gelegt. Die Teilnehmer behandeln weitgehend selbständig praktische Fälle. Der „Advanced-Mana- gement-Kurs“ wird heuer nicht weniger als vier Wochen — vom 13. September bis 8 Oktober — dauern. Bilanzanalysen, Gewinnplanung, Personalmanagement und Marketingfragen sind die Schwerpunkte jener Themen, die vor den mittleren Führungskräften behandelt werden.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die beiden Managementkurse großen Zulauf, darunter auch von Wirtschaf tsmanagem aus Jugoslawien. Dort liegt, wie der Vorstandsvorsitzende Dr. Blanc erklärt, das Hoffnungsgebiet der Akademie. Heuer erstreckt sich die Teilnehmerwerbung vor allem auf deutschsprachige Manager in aller Welt. Die Akademie ist gegenwärtig vor allem zum Ausbau ihrer wissenschaftlichen Informationsmöglichkeiten bemüht, Stützpunkte in aller Welt zu schaffen. Einer dieser Stützpunkte soll in den USA entstehen, aus denen diese
„Post-Graduate-Einrichtung“ die meisten ihrer Lehrkräfte bezieht. Dieses Übergewicht amerikanischer Professoren und Dozenten, die größtenteils früher in Österreich oder Deutschland gewirkt haben, ist berechnet: Für die österreichische
Wirtschaft und Verwaltung ist das fortgeschrittene amerikanische Managementwissen von ausschlaggebender Bedeutung. Vizepräsident der Akademie, der an dem Geschehen regen Anteil nimmt, ist der kanadische Senator Dr. Donald Cameron, der viele Jahre die kanadische Vereinigung für Erwachsenenbildung geleitet hat. Wissenschaftlich betreut wird die Institution vom Grazer Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre und Marketing, Univ.-Prof. Dr. Johannes Bidlingmaier.
Darüber hinaus bietet die österreichische Akademie für Führungskräfte aber auch das ganze Jahr über ein reichhaltiges Angebot von Kurzkursen zu allen wichtigen Problemen von Wirtschaft, Politik und Verwaltung an. So verfolgt man in Graz mit dieser Einrichtung, die sich zumindest für österreichische Verhältnisse in Neuland vorgewagt hat, zwei Zielrichtungen: Einmal eine Lücke im System der Erwachsenenweiterbildung zu schließen, die bisher bei den Führungskräften halt gemacht hat, anderseits eine Ebene des internationalen Erfahrungsaustausches über die Führungsprobleme von morgen zu finden, von der gerade die mittleren und höheren Manager der österreichischen Wirtschaft nur profitieren können.
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