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Orientexpreß. Von Graham Greene. Rowohlt-Verlag, Hamburg. 233 Seiten.

Ein Thriller im bekannten Stil des „Dritten Manns“. Politisches Abenteuerbuch, Kriminalstory, Liebesgeschichte: alles auf einmal, alles während einer Fahrt von Ostende nach Istambul. Zwar erleben wir auch hier in einigen Szenen jene für Greene charakteristische Technik, mit wenigen Strichen psychologische Meisterstudien zu entwerfen, aber es bleibt doch alles nur Oberfläche. Von Werken, wie „Das Herz aller Dinge“ oder „Die Kraft und die Herrlichkeit“, ist dieses Buch jedenfalls nicht geringer entfernt als Ostende von Istambul.

So geht's voran. Von Dekan Alois G f a 11. Verlag Egger, Imst, Tirol, 1950. 238 Seiten.

Ein Hausbuch aller Katholiken, ohne lauen Kompromiß, streng dogmatisch, herzlich und volkstümlich geschrieben. Passend d?r Druckgrößenwechsel, sinnfällig die Bilder, besonders die graphische Darstellung des Kirchenjahres.

Unsere Mundarten. Von Dr. Maria Hör-nung und Dr. Franz Roitinger, österreichischer Bundesverlag, Wien 1950. 132 Seiten, 6 Karten.

No4 steht das grundlegende Wörterbuch österreichischer Mundarten aus. Aber aus der Wörterbuchkanzlei der Akademie der Wissenschaften haben zwei Mitarbeiter an jener geplanten Veröffentlichung schon jetzt ein vorzügliches Beispiel lachlicher Genauigkeit und faßlichem Ausdruck geliefert. Textproben, aufschlußreiche Karten und ein länderweise gegliedertes Literaturverzeichnis erhöhen die Brauchbarkeit. Der Lehrerschaft zum Dienst, allen jenen, welche die Mundart als Jungborn der Schriftsprache erkennen, als Leitweiser durch unsere Heimat.

Wo unsterbliche Musik entstand. Von Karl K o b a 1 d. Kunstverlag Wolfrum, Wien. 53 Seiten Text und 64 Tafeln.

Durch sein Buch „Alt-Wiener Musikstätten“ erwies sich der Autor als der beste Kenner dieses Sektors der Wiener Musikgeschichte. Der vorliegende Band, mit schönen Tafeln ausgestattet, greift über Wien hinaus und erzählt von allen jenen Orten, Palästen und Häusern, Kirchen und Musentempeln, wo Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Bruckner, Wolf und Johann Strauß geweilt haben. Bald wird man sich auch die Häusei zeigen, wo Mahler, Alban Berg und viele andere gewohnt und gearbeitet haben...

Leonardo da Vinci, Handzeichnungen. Ein Buch der „Arche“ (Zürich) beim Verlag Stiasny GmbH, Graz-Wien-München. 14 Seiten und 15 Tafeln.

Die beliebtesten und populärsten Leonardo-Zeichnungen in annehmbaren Reproduktionen und mit einer annehmbaren Einführung versehen — ein netter, kleiner Geschenkband. Die Buchbinderarbeit läßt an dem uns vorliegenden Exemplar einiges zu wünschen übrig. J- M.

Sebastian Stief, ein Salzburger Maler des Biedermeier. Von Liselotte H o f f m a n n. Neue Verlagsgeselischaft mbH, Mirabell, Salzburg. Mit einem Farbbild und zwölf Bildtafeln.

Sebastian Stief (1811 bis 1889) war, nach den Abbildungen in dieser kleinen Biographie zu schließen, ein bescheidener und wohl nur vom Standpunkt Salzburger Lokalgeschichte aus auch interessanter Maler. Das Büchlein ist gut gedruckt und hübsch ausgestattet.

Am Strom der Güte und des Todes. Jagdliche Erzählungen. Von Heinrich Hierhammer. Hubertus-Verlag Richter und Springer, Wien.

Im Geiste durchwandert man mit dem Verfasser — der Jäger und Forscher, Maler und Zeichner ist — nochmals das grüne, wildromantische Geheimnis'einer vielen Menschen nicht bekannten Landschaft, knapp vor den Toren Wiens.

Aber nicht nur die „Jäger von der Au', auch alle Naturfreunde, die in Liebe an Österreich und damit an ihrer Heimat hängen, werden dieses von treuer Heimatliebe diktierte und geschriebene Buch mit einem Gefühl der Dankbarkeit aus der Hand legen in dem Bewußtsein, daß Wald und Wild, Wasser und Fisch und alles, was Gott Schönes geschaffen, ihrem Herzen greifbar näher gebracht wurde.

Fürsten der Kirche. Begegnungen und Erinnerungen Von F. C. Benedikt. Im Selbstverlag. 162 Seiten.

Der Herausgeber der „Ecclesia-Korrespon-denz“ zeichnet in knappen Zügen das Bild von 30 Kirchenfürsten, hauptsächlich österreichischen und deutschen, denen er im Laufe seiner Tätigkeit begegnete. Hervorzuheben wäre an diesen an sich anspruchslosen Plaudereien, daß der Verfasser der Gefahr des Byzantinismus immer auszuweichen verstand. (Kurzbesprechungen von: Kurt Skalnik, Hanns Salaschek, Helmut Fiechtner, Jörg Mauthe, Johann Perlet, Willy Lorenz.)

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