Seiß - © Fotos: Reinhard Seiß / URBAN+

Bau-Kulturnation Österreich?

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Wenn Architektur und Städtebau ein Spiegel der Gesellschaft sind, dann stellen sie unserer momentanen kulturellen Verfasstheit ein verheerendes Zeugnis aus.

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Wenn Architektur und Städtebau ein Spiegel der Gesellschaft sind, dann stellen sie unserer momentanen kulturellen Verfasstheit ein verheerendes Zeugnis aus.

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Das, worauf wir Österreicher allem voran stolz sind, ist – so heißt es – die Landschaft. Wobei sich die Frage stellt, warum wir dann so sorglos wie kaum eine andere Nation damit umgehen. Zersiedlung und Versiegelung bedeuten einen ebensolchen Raubbau an ihr wie die Zerschneidung durch hochrangige Verkehrs- und Infrastrukturbänder, die unsensible Errichtung von zwar klimagerechten, aber alles andere als landschaftsgerechten „Windparks“, „Solarfeldern“ und Wasserkraftwerken – oder die uns schon längst zur Gewohnheit gewordene Verschandelung durch einfallslose Lärmschutzwände, allgegenwärtige Plakatwände und großmaßstäbliche Werbesignets des Einzelhandels.

Dass unsere baulichen Eingriffe Schäden für die Landschaft bedeuten, ist freilich erst in jüngerer Zeit der Fall. Bis in die 1950er Jahre kann die Siedlungstätigkeit mit wenigen Abstrichen als Weiterentwicklung der Kulturlandschaft betrachtet werden. Und das beschränkt sich mitnichten auf idyllische Bauernhöfe, romantische Burgen oder prunkvolle Schlösser, die auf uns in der sie umgebenden Landschaft wie inszeniert wirken.

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